Die kommende Saison stellt uns alle vor besondere
Herausforderungen. Durch die Coronapandemie ist es sehr schwierig abzusehen,
wie die Saison verläuft, ob sie regulär beendet wird oder welche Änderungen
noch kommen könnten. Bereits jetzt gibt es schon ein paar Veränderungen bzw.
Einschränkungen: Es wird ohne Doppel gespielt, gleichzeitig werden nun auch in
den Seniorenklassen alle Einzelspiele – ähnlich wie im Schüler- und
Jugendbereich – ausgetragen, selbst wenn der Sieg einer Mannschaft bereits
feststeht. Dieser Modus verändert nicht nur die Dynamik eines Spieles, sondern
vor allem auch die Stärke so mancher Mannschaften. Trotzdem oder auch gerade
deshalb freuen wir uns darauf, am kommenden Wochenende in den Ligabetrieb
zurückkehren und endlich wieder am Wochende das Spiel mit dem kleinen weißen
Ball genießen zu können.
1. Mannschaft
Im vergangenen Jahr überzeugte die erste Mannschaft in der
Landesliga, schlug in der Hinserie den späteren Meister aus Borken und
rangierte zum Zeitpunkt des Abbruchs auf Platz Vier liegend mit dem sicheren
Klassenerhalt in der Tasche. Auch diese Saison wollen wir wieder oben
angreifen, doch besonders die Änderung ohne Doppel spielen zu müssen, gibt
Teamcaptain Lukas Gustenberg Anlass für ein bisschen Grund zur Sorge: „Keine
Doppel zu spielen wird sicher kein Vorteil für uns, daher sollte das Ziel wohl
eher der (direkte) Klassenerhalt sein.“ Als doppelstärkste Mannschaft der
letztjährigen Landesligasaison trifft uns die Regeländerung natürlich sehr.
Dennoch mussten wir uns auch in den Einzelspielen nicht verstecken und konnten
auch dort, getragen von Robert – unsere Nummer Eins –, oftmals den Ausschlag zu
unseren Gunsten verbuchen. Die Liga sieht im Vergleich zur Vorsaison kaum
verändert aus. Mit Metelen kehrt ein alter Bekannter aus der Verbandsliga
zurück und muss sich aufgrund von Abgängen auch in der Landesliga erst einmal
etablieren. Rhede beehrt uns in diesem Jahr in der Staffel 3, nachdem sie im
letzten Jahr noch in einer Parallelstaffel ebenfalls Platz Vier errangen. Vermissen
tun wir lediglich Borken, TTC Münster (beide aufgestiegen) sowie unseren
Konkurrenten aus Warendorf, der die Klasse leider nicht halten konnte. Wer gut
aufgepasst hat, stellt nun fest, dass drei Mannschaften die Liga verlassen
haben, aber nur zwei hinzugekommen sind. Dies ist richtig, da die Ligeneinteilung
durch den Coronaabbruch etwas verändert wurde und die Landesligastaffeln in
diesem Jahr nur elf Mannschaften beherbergen. Dadurch haben wir im September
eine zweiwöchige Pause, in der wir natürlich wie immer durch Trainingsfleiß
auffalllen werden. Wir freuen uns auf den Startschuss am Samstag in Stadtlohn.
Prognose:
Unter der Annahme, dass sich unser unteres Paarkreuz
aufgrund der häufigeren Einsätze im neuen Modus warmspielt und mehr Punkte
ergattert als in der Vorsaison, Klaus nach überstandenen Schulterproblemen zu
alter Stärke zurückfindet und der Rest ähnlich abliefert wie in der vergangenen
Saison, sollte der Klassenerhalt auch in diesem Jahr locker drinsitzen und
vielleicht können wir trotz Doppelverzicht wieder im oberen Tabellendrittel
angreifen.
2. Mannschaft
Unsere glorreiche Zweite wird allmählich etwas zum
Sorgenkind. Nachdem in der letzten Saison ein bärenstarker dritter Platz
erlangt wurde, steht uns nun personell eine herausfordernde Saison bevor. Hinter
Dauerbrenner Eggi wird es wohl kaum weitere Stammspieler geben und uns somit
ein bunter Aufstellungsmix von Spieltag zu Spieltag begleiten. Daher spielt uns
die Regeländerung, kein Doppel spielen zu müssen, hier eventuell sogar in die
Karten, da wir ohne eingespielte Doppel wohl oft ins Hintertreffen geraten
könnten. Im Einzel sind wir nominell sogar ganz gut aufgestellt, die Frage
lautet aber wie bereits angedeutet: Wie oft bekommen wir diese Truppe an die
Platte? Als weit größeres Problem sieht Mannschaftsführer Johannes Eggemeier
jedoch, dass die Zuschauerkapazitäten aufgrund der Corona-Situation
eingeschränkt wurden. Da die „Anzahl der Personen, die sich gleichzeitig in der
Sporthalle aufhalten dürfen, auf 300 Personen begrenzt wurde […], können wir
leider nicht mehr auf die komplette Unterstützung unserer Fans bauen, die uns
in der letzten Saison immer treu zur Seite standen.“ Und als könnte es nicht
noch schlimmer kommen, muss in diesem Jahr sogar vorerst „die abschließende
Wurst vom Grill ausfallen.“ Dass diese beiden Punkte selbstverständlich zu
einem gewissen Unmut in der Mannschaft führen, kann der Teamcaptain nachvollziehen
und sieht es seinen Jungs daher nach, dass die Saisonvorbereitung bislang nicht
hundertprozentig wie erwünscht verlaufen ist.
Die Liga sieht in dieser Saison deutlich verändert aus. Mit Gravenhorst
II, Mettingen II, Ochtrup V, Mesum und Dreierwalde kommen gleich fünf
Mannschaften neu in die Liga. Verblieben aus der vergangenen Saison sind neben
uns Emsdetten, Rheine V, Westerkappeln III und St. Arnold. Wir freuen uns auf
die alten und neuen Gesichter und werden schauen, dass wir „im besten Fall mit
den Abstiegsplätzen nichts zu tun haben, sodass wir in der nächsten Saison zum
vierten Mal in Folge wieder in der Kreisliga antreten können“, so Eggemeier.
Prognose:
Es wird eine harte Saison, bei der wir auf die Tagesform
angewiesen sein werden und hoffentlich oft genug eine schlagfertige Truppe an
die Tische bringen können. Zum Schluss bleiben wir aber erneut über dem Strich
und damit fester Bestandteil der hiesigen Kreisliga. Wenn es richtig gut läuft,
ist zum Ende der Rückrunde ja vielleicht sogar wieder eine Wurst drin.
Jugend
Unsere letztjährige 1. Schülermannschaft tritt ab dieser
Saison in der nächsthöheren Altersklasse an. Dementsprechend wurde aus der
Schülerbezirksliga nun die Jugendkreisklasse, was gut ist, da sie sich erst
einmal an das Niveau der älteren Jungs und Mädchen gewöhnen müssen. Erfreulich
dabei sind natürlich die deutlich kürzeren Fahrtwege im Vergleich zur
Bezirksliga. Zudem dürften unsere Jungs eine solide Rolle in der Liga spielen,
da sie „traditionell“ sehr konstant aufgestellt und durch die starken Gegner aus
dem vergangenen Jahr an höheres Niveau gewöhnt sind. Demnach gibt auch
Teamcaptain und Jugendwart Joel Bosse die Marschroute aus: „Spaß haben und
möglichst viele Spiele gewinnen.“ Bei einem Blick auf die – zugegebenermaßen meist
stark schwankenden – TTR-Werte der Spielerinnen und Spieler in der Liga stehen
unsere Jungs im oberen Mittelfeld ganz gut dar und könnten dementsprechend dem
zweiten Halbsatz von Joel sicherlich ab und an Taten folgen lassen.
Prognose
Prognosen im Schüler- und Jugendbereich sind zumeist sehr
schwierig, da die Aufstellungen von Spiel zu Spiel stark variieren und die Spielerinnen
und Spieler innerhalb einer Saison große Leistungsschübe bekommen können. Da
unsere Jungs sich nach der harten letzten Saison in der Schülerbezirksliga nun
vermehrt mit gleichstarken oder sogar vermeintlich schwächeren Gegnern messen werden,
könnte am Ende sogar ein Podestplatz beirumkommen.
Schüler
Nachdem die vergangene Saison gut gestartet war, wurde zum
Ende hin die Luft dünn und unsere Jüngsten fanden sich in der Kreisliga zum
Rückrundenabbruch auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Diese Saison gilt es
dies zu vermeiden, vor allem aber endlich wieder Spielpraxis zu bekommen, Spaß
zu haben und sich zu verbessern. So lautet auch die Devise von Jugendwart Joel Bosse,
der sich darauf freut, seine Schützlinge endlich wieder an die Platten schicken
zu können. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich unsere Jungs in der neuen
Liga schlagen können und wie die Tabelle am Ende der Saison aussehen wird.
Leider steht der achte und damit letzte Platz schon fest, da der TTC Ladbergen
seine Schülermannschaft zurückgezogen hat. Daher wird es bei sechs
verbleibenden Gegnern auch eine recht kurze Hinserie sein, weshalb wir auf
Nachmeldungen für die Rückrunde hoffen, damit die zweite Serie wieder etwas
spieltagsreicher aussieht.
Prognose
Auch hier ist es schwierig eine vernünftige Prognose
aufgrund so mancher Unwägbarkeiten abzugeben, dennoch erhoffen wir uns eine
Verbesserung im Tableau im Vergleich zur Vorsaison und vielleicht gelingt ja
sogar der Sprung in die obere Tabellenhälfte.